Siegrun Graune

 

Auszüge aus ihren Werken

 

Blätter fallen ...

Blätter fielen von den Bäumen
und dann kam die dunkle Zeit
nichts blieb übrig mehr zum Träumen
du warst nah und doch so weit
fragt mich nicht wie ich mich fühle
voller Trauer ist mein Herz
Feuer ist in meiner Seele
doch ich schaue himmelwärts
hoff´ ich doch du bist dort oben
und du schaust auf mich herab
nicht nur wenn die Winde toben
und ich steh´ an deinem Grab
seit du bist von mir gegangen
fiel ich in ein tiefes Loch
falle täglich immer weiter
komm´ ich jemals wieder hoch?

 

Anfang und Ende

Eben noch sah ich die Sonne aufgehen
viel zu langsam kam es mir vor
jetzt versinkt sie in den Wolken
viel zu schnell kommt mir es vor.

 

Kleine Wolke

 

1
Kleine Wolke zieh nicht weiter
Warum fliehst du denn vor mir?
Sieh, ich hab doch keine Leiter
Und ich kann nicht rauf zu dir.

2
Wär` das schön auf dir zu schweben
Durch die große weite Welt.
Einmal würd` ich`s gern erleben
Wie der Regen runter fällt.

3
Wie die Vögel schwirrn gen Süden
Könnt` ich dann von oben seh`n,
Wie sie ohne zu ermüden
Unter uns vorüberziehn.

4
Kleiner Vogel flieg nicht weiter
Warum fliehst du denn vor mir?
Sieh, ich habe keine Leiter
Und kann runter nicht zu dir.

5
Wär`das schön auf dir zu schweben,
Schnell könnt ich im Süden sein.
Hätt` ich Heimweh würd ich eben
Rufen dann den Sonnenschein.

6
Große Sonne geh nicht weiter,
Fliehe bitte nicht vor mir!
Sieh, ich habe keine Leiter
Und ich möchte fort von hier.

7
Leih mir deine Sonnenstahlen,
Runterrutschen werd ich dann.
Würd auch niemals damit prahlen
Was als Kind ich alles kann.

 

copyright by Siegrun Graune

 

s.graune@gmx.de

 

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